Geschichte der Organisation... 

Während unterschiedlichen Reisen (durch Studien-, Projekt- und Arbeitsaufenthalten) in verschiedenen Ländern der Welt lernte ich unterschiedlichste Menschen und Kulturen kennen, die alle ihre eigenen Geschichten erzählten. Die Geschichten handelten von Alltäglichkeiten, wie der Arbeit oder Essen, der Liebe und Beziehungen, Problemen, vom Fußball, Enttäuschungen, Politik und bunten Festen, Konflikten und Kriegen, von kulturellen Ritualen und Zeremonien, Unterdrückung und Verlusten, der Herstellung von Süßkartoffel-Saft, Korruption, von Filmen, Musik und Tänzen... Wie überall. Sie, die Geschichten erzählten oft von Wünschen, Träume, Forderungen nach einem besseren Leben, Hoffnungen und Visionen. Manchmal der Wunsch eines Milchpuddings, manchmal mehr Regen, manchmal das Auffinden einer Ölquelle und manchmal das Nichtauffinden einer Ölquelle.

Mit viel Phantasie, Energie und Arbeit versuchen einige dieser Menschen diese Wünsche und Visionen zu verwirklichen. Oft schließen sie sich dazu zusammen. Viele Entscheidungen die ihr Leben betreffen werden aber oftmals auch von anderen Menschen, Organisationen und Institutionen getroffen, ohne das sie jeglichen Einfluss nehmen können. Ob sie das so wollen oder nicht. Manche dieser Fremdentscheidungen mit guter Intention, manche mit schlechter Intention, manche mit positiven Effekten, manche mit negativen Effekten. Manche mit einer Mischung von allem. 

Basierend auf diesen Erfahrungen und unterschiedlichen Studien entstand die Idee, eine Institution zu schaffen - die in Zusammenarbeit (aber dennoch unabhängig) mit den politischen und ökonomischen Sphären und Ebenen und ihren Betrachtungen - die Probleme und Interessen der oftmals ohnmächtigen lokalen Bevölkerung thematisiert, aufzeigt und vertritt. Hierbei soll die betroffene lokale Bevölkerung nach ihren Problemen, ihren Definitionen und Ansichten wie Lösungsideen (lokales Wissen) befragt werden, wie auch ein breiter offener Dialog mit und zwischen ihnen geführt und gefördert werden. Die Problemlagen wie Projekt-Themen entstehen dabei auf Initiierung der lokalen Gemeinde oder auch durch Sensibilisierung durch die Organisation bei schwer fassbaren Themen und anbahnenden Konflikten (wie beispielsweise durch Klimawandel, Diskriminierung etc.). Die Organisation soll hierbei als Sprachrohr für die Angelegenheiten der lokalen Bevölkerung dienen. In einem weiteren Schritt soll die Gemeinschaft sich partizipativ an den möglichen re-definierten Problemlagen und Lösungen beteiligen, wie auch Kooperationsmöglichkeiten Mitbestimmen.

Stützend auf den Hintergründen der politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Umstände und des kulturellen, künstlerischen Reichtums wie der Wissenbasis jeder Gesellschaft sollen Meinungen zu einem frucht-vollen Fortschritt beitragen. Aufgrund von Studienaufenthalten in Lateinamerika, West-Afrika, Maghreb und Asien, entwickelte sich die Idee eine Plattform (Forum) zu etablieren, welche die Möglichkeit bietet dieses Potential zu kanalisieren und zugleich als ein Sprachrohr für die Bevölkerung zu dienen. Dabei ein Forum schaffen, dass die Geschichten der Straßen, aber auch der Kunst, wie der Musik, den Gedichten, Sängen, Kunstwerken, Lyrik, lokales Wissen etc. erzählt und damit eine Kommunikation, die den Dialog und die Partizipation wie Kooperationsmöglichkeiten der Bevölkerung gleichermaßen fördert.

Juli 2005 Elephants on Moon – Forum of Science, Art and Culture in Accra (Ghana) und West-Afrika 

Im Juli 2005 wurde die Organisation ELEPHANST ON MOON – Forum of Science, Art and Culture (EOM) in Accra, der Hauptstadt Ghanas (West-Afrika) gegründet. Mit den großen Programm-Ansprüchen von Lesungen, Konferenzen, Theater-Aufführungen, Ausstellungen, Konzerten, Filmvorführungen, Seminaren, Workshops etc. benötigten wir äquivalente Räume. So entstand -mit der Übernahme und Renovierung eines ehemaligen Krankenhauses- ein offenes Haus mit unterschiedlichen Gestaltungsräumen von bis zu 8000m2 (u.a. mit einem Open-Air-Theater, Kunst-Galerie, Konferenzsaal, Diskussionsräume, Freilichtkino, Übungs- und Workshopräume etc.) für jedermann und jederfrau im Herzen von Accra, dem Stadteil Ayawaso / Nima. Ziel der Organisation war damals die (rechtlich, wirtschaftlich und politisch) schwer benachteiligte Bevölkerung der Stadtgebiete von Ayawaso zu mehr Partizipation, also zu mehr Mitbestimmung, Eigenverantwortung und Eigenbeteiligung bei den Belangen ihres eigenen Lebens zu ermutigen und zu stärken. ELEPHANTS ON MOON unterstützte hierbei, besonders mit und durch Wissenschaft, Kunst und Kultur den Dialog und die Möglichkeiten sich „besser“ auszudrücken. So arbeiteten, lernten, probten, malten, diskutierten, musizierten und trainierten täglich bei ELEPHANTS ON MOON eine Vielzahl von Wissenschaftlern, Künstlern, Schauspielern, Tänzern, Schüler und Intellektuelle, um ihre Begabungen zu perfektionieren und an unterschiedlichen Veranstaltungen wie auch an den eigenen Informations-, Kommunikations- und Partizipationsprojekten teilzunehmen.  

Um das primäre Ziel verwirklichen zu können, die Förderung und Bereitstellung einer Plattform, in der Informationen, Partizipationsmöglichkeiten und ein gerechter und offener Dialog – innerhalb und zwischen den betroffenen Bevölkerungsgruppen (lokale Ebene), den Regierungsinstitutionen (nationale Ebene) und den globalen und internationalen Organisationen (globale/internationale Ebene) - statt finden kann, organisierte ELEPHANTS ON MOON die ersten themenspezifischen Informations-, Kommunikations-, Partizipations- und Kooperations-Projekte, in denen die gesamte kreative Vielfalt des ELEPHANTS-ON-MOON-Teams wie der Partnerorganisationen und Gruppen in die Programme einflossen.

In diesem Zusammenhang wurden unterschiedliche Projekte realisiert und mit der Öffentlichkeit diskutiert, wie z.B. unsere Projekt-Meilensteine zeigt:

·      Der Weltraum / Die Eclipse

·      HIV / Aids

·      Water

·      Nation in a Multy-Ethny State / Democracy

·      District Assembly Election in Ghana (District Ayawaso)

·      “Problems in the community”

·      Womens in our Society

·      Racism - Strangers in our Society 

·      100 Jobs – Ausbildungs- und Job-Förderung

·      Kriminalität und Sicherheit

·      „11 September“

·    „Meeting of Culture – Clash of Cultures” (Migration und Konflikte)

·      Flüchtlinge

·      Made in Africa - Start-up and Business Development

·      Kinder und Gesundheit

·      Kajaje and Shoeshining – Straßenkinder in Accra

·      Climate Change

·      Ressourcen und Abfall

·      Energie

·      Mobilität

·      Mensch - Natur - Wissen in West-Afrika

·      Natur- und Umweltveränderungen in Latodin

Im Laufe der Zeit etablierte sich ELEPHANTS ON MOON in Ayawaso / Nima (Accra) zu einem Zentrum des Dialogs. Durch unzählige wissenschaftlichen Vorträge und Konferenzen, der Bildenden Künste, Kulturveranstaltungen, Ausstellungen etc. wurden mit der Zeit verschiedene Initiativen, Institutionen und Organisationen ins Leben gerufen. So wurden beispielsweise unterschiedliche Theater- und Tanzgruppen, ein Kids-Club, Bürgerinitiativen, Jugendorganisationen, Community Base Organizations (CBO´s), Non-Governmental Organizations (NGO´s) und eine Weiterbildungs-Institution errichtet, die mit der Zeit lokale Partnerorganisationen von BEOM wurden. Diese trugen ebenso ihre eigenen Projekte auf die Agenda. 

Januar 2009 Umstruktuierung zu

BUTTERFLIES AND ELEPHANTS ON MOON - FORUM OF SCIENCE, ART AND CULTURE (BE-ON-MOON)

Die Projekte wie auch der Name ELEPHANTS ON MOON wurde über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt. So erhielten wir unterschiedliche Anfragen, ob und wie solche Projekte auch in anderen Orten und Regionen durchgeführt werden könnten. So wurden einige Projekte mit Partnern in diversen Ländern wie der Elfenbeinküste, Togo, Benin und Maghreb organisiert und durchgeführt. 2008 entstand aus dem steigenden Druck, die Idee einer Umstrukturierung von ELEPHANTS ON MOON, mit dem Ziel flexibler, schneller, und breiter agieren zu können. Nach 4 Jahren im Ziel- und Einzugsgebiet des Stadtteils Ayawaso in Accra (Ghana) und einigen Pilotprojekten in West-Afrika und Maghreb, waren somit ein Abschluss und eine Umstrukturierung nötig. Hierbei sollten eine schnellere Umsetzung der Projekte und eine größere Zielgruppe erreicht werden. Zugleich sollten die Projekte Weltweit organisiert werden können. Dazu musste eine höhere Flexibilität angestrebt werden. Mit der Idee „die Stadt als Dialog- und Partizipationsforum“ zu Nutzen entwickelte und etablierte sich BUTTERFLIES AND ELEPHANTS ON MOON - FORUM OF SCIENCE, ART AND CULTURE (BE-ON-MOON) mit dem Konzept IN-CO-PA-COO (INformation - COmmunication – PArtizipation - COOperation) in Deutschland um Projekte Weltweit durchführen zu können.

Unser erstes INformations-, COmmunikation, – PArtizipations, - COOperations-Projekt nach der Umstrukturierung zu BUTTERFLIES AND ELEPHANTS ON MOON - FORUM OF SCIENCE, ART AND CULTURE (BE-ON-MOON), ...führte uns vom August bis Ende Oktober 2008 in die Hauptstadt Ouagadougou und mit dem neuen Konzept (Stadt als Dialog- und Partizipationsforum) neue Herausforderung darstellte.

Erfahren Sie mehr über unsere Projekte in der Meilensteine-Galerie.